Klebebänder in der Physiotherapie 

 

Die Grundidee beim "Taping" ist die Einwirkung auf Muskeln, Bänder und sogar Körperfunktionen durch die Rezeptoren der Haut. Diese Kenntnis ist weitaus älter, als die Idee ein Tape, also im Prinzip ein „elastisches Band“, hierfür zu nutzen.

 

Durch die Anwendung am Pferd erreicht man einerseits eine Unterstützung der osteopathischen Pferdebehandlung und hat auch ein Instrument zur Rekonvaleszenz erkrankter Pferde zur                                                                                 Hand. 

 

Man unterscheidet bei der Behandlung mit dem Tape vier Anlagetechniken:

 

  • Muskelanlage:

               wird angewendet bei erhöhter oder verminderter Ruhespannung, sowie bei Verletzungen der                                 Muskulatur. Sie normalisiert den Ruhetonus des Muskels, wirkt schmerzlindernd und fördert den                             Heilungsprozess.

  • Ligamentanlage:
    wird angewendet bei Verletzungen und Überlastungen von Sehnen und Bändern, z.B. am Fesselträger. Sie bewirkt eine Entlastung, Schmerzminderung und Verbesserung der Belastbarkeit.

  • Korrekturanlage:
    wird angewendet bei knöchernen Fehlstellungen und bei Verklebungen von Muskel- oder Körperfaszien. Sie kann Fehlstellungen korrigieren, das Gelenk entlasten (z.B. bei Spat) und lockert zugleich die umgebende Muskulatur auf. Schmerzen werden dadurch ebenfalls gemindert.
  • Lymphanlage:
    wird angewendet bei Störung des Lymphabflusses. Sie bewirkt das Anheben der Haut und dadurch vergrößert sich der Raum zwischen Haut und subkutanem Gewebe (Unterhaut), wodurch die Lymphflüssigkeit aus den Zwischenräumen einfacher in das Lymphsystem des Pferdes abfließen kann.